Kinder sind von Natur aus neugierig und kommen mit der Fähigkeit, spielerisch und mit allen Sinnen ihre Umwelt zu entdecken auf die Welt. Sie bringen alles mit, was man benötigt, um sich zu bilden und entwickeln. Darum geht es vor allem darum, die direkte Umgebung der Kinder bildungsanregend zu gestalten, um die Selbstbildungsprozesse der Kinder zu unterstützen und zu fördern.

Dabei bilden die „Grundsätze elementarer Bildung“ des Landes Brandenburg den Rahmen.

Körper, Bewegung und Gesundheit

Balancieren - Springen - Klettern - Entspannen

Die motorische Entwicklung der Kinder ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre intellektuellen, sozialen und sprachlichen Entwicklungsschritte. Kinder haben von Natur aus einen hohen Bewegungsdrang, welcher Antrieb für Ihre Lernprozesse ist. Durch Ausprobieren können Kinder immer wieder neue Körpererfahrungen machen und so über Handlung ihre Welt aneignen.

Kinder sind immer in Bewegung, daher möchten wir ihnen auch in der Kita ausreichend Freiräume geben, um sich zu bewegen. Ob drinnen oder draußen dürfen sich Kinder an Schrägen und Höhen ausprobieren und so Erfahrungen mit dem Gleichgewicht machen. Um für einen Ausgleich zu den aktiven Phasen zu bieten, legen wir gerade in der Mittagszeit großen Wert auf Ruhe. Beim Schlafen oder Ruhen können die Kinder runterkommen und sich auf sich besinnen, abschalten und neue Energie für den weiteren Tagesverlauf sammeln. 

Sprache, Kommunikation und Schriftkultur

Sprechen - Schreiben - Lesen

Sprache und Kommunikation sind grundlegende Fähigkeiten, um soziale Kontakte zu knüpfen und sich Wissen anzueignen. Im sprachlichen Umgang miteinander und mit Erwachsenen lernen Kinder zureden, zu verhandeln, sich mitzuteilen, ihre Wünsche und ihre Kritik zu äußern, zuzuhören und nachzufragen. All dies ermöglicht es ihnen, sich mit anderen zu verständigen, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, ihren Alltag aktiv mitzugestalten und zu verändern.

Über Sprache können Kinder lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche konkret auszudrücken, Fragen stellen, selber Antworten finden und formulieren. Das Begreifen von Buchstaben und Symbolen schult das Verständnis für das Schreiben und Lesen lernen im Schulalter.

In unserer Einrichtung begegnen den Kindern immer wieder Buchstaben und Wörter, ob in Spielen, Büchern oder der Raumgestaltung, ebenso werden sie täglich motiviert, ihre Wünsche und Bedürfnisse verbal zu äußern. Wir fördern die Kommunikation der Kinder aktiv und motivieren sie, ihren Wortschatz stetig zu erweitern. Wir regen die Kinder zur Sprache an, in dem wir sie als Gesprächspartner ernst nehmen. Geschichten erzählen, Bücher anschauen und vorlesen gehören ebenso zum Kitaalltag wie ABC Tafeln, gezielte Sprachspiele und die Begleitung der täglichen Handlungen durch Sprache. Unsere Räume sind sprachenregend gestaltet und Bilderlaschen laden zum Geschichten erzählen, erfinden und zum Austausch und Verweilen ein. Schriftsprache begegnet unseren Kindern u.a. bei ihren Windel- und Eigentumsfächern, an Stühlen, an Schränken oder den Garderoben.

Musik

Hören - Spielen - Singen - Tanzen

Kinder kommen als „Ohrenmenschen“ auf die Welt, bereits im Mutterleib reagieren sie auf Musik, Klänge und Melodien. Sie nehmen die Vibrationen der mütterlichen Stimme mit dem ganzen Körper wahr, sie hören ihren Herzschlag, den Ur-Rhythmus des Lebens. Diese Biografie schreibt sich später weiter in allem, was sie an Klängen, Tönen und Geräuschen hören, fort. Wir alle schreiben diese mit, ob Eltern, Erzieher oder Lehrer, indem wir mit den Kindern singen, musizieren, gemeinsam Musik hören oder tanzen. Im musikalischen Miteinander entdecken sie die eigene Kreativität und gleichzeitig ist es eine Form der Beziehungsgestaltung zwischen ihnen und anderen Mitmenschen.

Kinder können sowohl drinnen als auch draußen musikalische Erfahrungen sammeln und sich mit Instrumenten, Liedern und Tänzen ausprobieren. Des Weiteren bieten wir in speziellen Musik- und Klangstunden gezielte Impulse, um mittels Musik und Klängen die kindliche Entwicklung zu fördern und unterstützen.

Darstellen und Gestalten

100 Sprachen, um die Welt zu verstehen

Das Darstellen und Gestalten gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschheit und zu den frühen Tätigkeiten eines Kindes. Sie ermöglichen es ihm zugleich, die Erfahrungen innerlich zu verarbeiten und bleibend auszudrücken. Gestaltungsprozesse sind Erkenntnisprozesse. Sie stehen in einem wechselseitigen Verhältnis zur geistigen und körperlichen Entwicklung des Kindes.

Für das künstlerische Gestalten stehen den Kindern Kreativbereiche mit Bastelmaterialien zur freien Verfügung, ebenso können sie Ihre Werke aushängen oder in Ihren Eigentumsfächern verwahren. Wir schätzen die Werke der Kinder und sammeln diese im Port Folio der Kinder. Auch bekommen Kinder genug Freiraum, sich im freien Spiel auszudrücken und mit Tüchern, Decken und anderen Materialien zu experimentieren.

Mathematik und Naturwissenschaften

Neugierig sein - Erkunden - Untersuchen

Das Ergründen von mathematischen Größen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen ist ein Prozess aktiver eigener Sinnkonstruktion ausgehend von Sachverhalten der Alltags- und Umwelterfahrung jedes Mädchens und jedes Jungen. Überall in seiner Umwelt trifft das Kind auf Zahlen, Mengen und naturwissenschaftliche Phänomene, die es interessieren und mit denen es sich ganz konkret und auf seine Art beschäftigen möchte.

Ob in gezielten Projekten, z.B. Farben und Formen, oder als freies Spielmaterial – unsere Kinder können ihre Welt mittels Formen und Mengen selbst gestalten. Auch Experimente jeder Art regen Kinder aktiv dazu an, sich mit der naturwissenschaftlichen Umwelt auseinander zu setzen.

Soziales Leben

Das Selbst und die anderen - zwei Seiten einer Medaille

Eigensinn und Gemeinsinn sind zwei Seiten einer Medaille. Das Zusammenleben in altersgleichen und altersgemischten Kindergemeinschaften ermöglicht es Mädchen und Jungen, ihre Einzigartigkeit zu entdecken. Das Wissen um die eigene Persönlichkeit entwickelt sich, indem sich die Kinder mit anderen austauschen, mit ihnen spielen und mit ihnen streiten. Besondere Bedeutung kommt dabei den gleichaltrigen Spielpartnern zu. Im sozialen Zusammensein mit anderen Kindern erkennt das einzelne Kind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen sich selbst und den anderen, es lernt andere anzuerkennen und erfährt selbst Anerkennung.

Unsere Kinder werden in altershomogenen Gruppen betreut, haben aber sowohl im Früh- und Spätdienst als auch im Außenbereich die Möglichkeit soziale Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen und zu pflegen. Durch die immer wieder neuen Zusammensetzungen der Gruppenkonstellationen ergeben sich für die Kinder immer wieder neue soziale Gemeinschaften.